Erasmusreise nach Dublin: Kultureller Austausch und kreative Inspiration

 

Hier sind alle Seminarteilnehmerinnen vor dem EPIC Museum zu sehen.

In der letzten Schulwoche vor den Herbstferien hatten wir, das Ziegler-Seminar, dank des Erasmus+Projekt die Chance, gemeinsam mit dem Schwiewagner Seminar, an einer inspirierenden und bereichernden Reise nach Dublin teilzunehmen. Unsere Eindrücke findet ihr gesammelt in diesem Artikel!

Kreativer Englischunterricht: Inspirationen aus Dublin  

Einen Großteil der Zeit in Dublin haben wir vormittags in der Future Learning Language School in verschiedenen Englischkursen hospitiert. Dort konnten wir spannende Einblicke in moderne Unterrichtsmethoden gewinnen und kreative Ideen für unseren Unterricht aufschnappen. Einige dieser Ideen möchten wir hier vorstellen – vielleicht ist auch etwas dabei, das direkt im eigenen Unterricht ausprobiert werden kann!  

Mit Memes in den Tag starten

Die Lehrerin Isabelle begann ihre Unterrichtsstunden mit einem besonderen Ritual: Die Schülerinnen wählten aus einer Sammlung von Memes das Bild aus, das ihre aktuelle Gefühlslage am besten widerspiegelte. Mit der Frage „How do you feel?“ entwickelte sich ein lebhafter Austausch, der nicht nur die Sprachkompetenz fördert, sondern auch eine lockere und motivierende Atmosphäre schafft. Diese Methode unterstützt zudem das soziale Miteinander und stärkt das gegenseitige Verständnis innerhalb der Klasse.  

Grammatik und Vokabeln mal anders 

Dass Grammatik und Wortschatzlernen nicht langweilig sein müssen, demonstrierte Isabelle durch folgende Herangehensweisen eindrucksvoll:  

Grammatik mit Musik: Den Konditional I vermittelte sie mithilfe des Songs Murphy’s Law. Die musikalische Umsetzung half den Schülerinnen, die grammatikalischen Strukturen auf spielerische und einprägsame Weise zu verinnerlichen.  

Kreatives Vokabellernen: Mit dem Song Stereo Hearts von Gym Class Heroes entdeckten die Schülerinnen neue Begriffe in einem lebendigen, sinnstiftenden Kontext. 

Solche Methoden sprechen verschiedene Lerntypen an und fördern das nachhaltige Lernen.  

Digital und interaktiv: Die App „Bamboozled“

Ein besonderes Highlight war der Einsatz der App Bamboozled,  die Grammatikübungen in ein spannendes Quiz verwandelt. Diese Methode motiviert die Schülerinnen durch den Wettbewerbscharakter und fördert spielerisch das Verständnis für die Unterrichtsinhalte. Das digitale Tool lässt sich vielseitig anpassen und eröffnet kreative Möglichkeiten für die Unterrichtsgestaltung.  

Spielerisches Lernen mit „JeopardyLabs“ 

Eine weitere beliebte Web-Anwendung war JeopardyLabs, mit der eigene Quizformate nach dem bekannten „Jeopardy“-Muster erstellt werden können. Egal, ob Wortschatz, Grammatik oder fachliche Inhalte – diese Methode verbindet Lernen und Spiel und lässt der Kreativität freien Lauf. 

Unter https://jeopardylabs.com lassen sich passende Quizze ganz einfach gestalten.  

Internationaler Austausch: Vielfalt erleben  

Besonders bereichernd empfanden wir den interkulturellen Austausch und damit den Einblick in einer Vielfalt von Kulturen. Von türkischen und griechischen Tänzen über mexikanische Getränkespezialitäten war alles dabei. Auch haben wir einiges zur Lebenssituation der Lernenden in Ireland erfahren können. Mit einigen aus dem Kurs wird auch heute noch der internationale Kontakt gepflegt.  

Hier haben die Teilnehmerinnen eine mexikanische Getränkespezialität ausprobiert.

Stempeljagd im EPIC Museum 

Auch außerhalb der Schule konnten wir Inspirationen sammeln. Eine der eindrucksvollsten Aktivitäten war die Stempeljagd im EPIC Museum, einem interaktiven Museum, das die irische Auswanderungsgeschichte beleuchtet. Besucherinnen konnten an jeder Station einen Stempel in ihren Reisepass sammeln, um ihren Fortschritt zu dokumentieren und sicherzustellen, keine Station zu verpassen. Diese einfache, aber effektive Methode lässt sich hervorragend in den Unterricht adaptieren. Beispielsweise könnte man eine „Stempeljagd“ für eine Unterrichtsreihe gestalten, bei der Schülerinnen Stationen mit verschiedenen Aufgaben zu einem Thema bearbeiten und ihren Fortschritt mithilfe eines Sammelbogens festhalten.  

Teach Meet am Trinity College  

Das absolute Highlight unserer Reise war das Teach Meet am renommierten Trinity College. Hier tauschten wir uns unter anderem mit Lehrkräften aus Dublin über spannende Methoden für den Englischunterricht aus.  

Was ist ein Teach Meet?: Ein Teach Meet ist ein lockeres Treffen von Lehrerinnen, bei dem Methoden, Ideen und kreative Ansätze vorgestellt werden. Jeder Beitrag dauerte nur wenige Minuten – bei unserem Event hatten die Sprecherinnen die Wahl zwischen 2 oder 7 Minuten zu reden. Ein Moderator lenkte die Veranstaltung und sorgte für einen reibungslosen Ablauf.  

Vorgestellte Methoden: Wir lernten beispielsweise die Methode Teacher Assistant kennen, bei der eine Schülerin unterstützend die Unterrichtsstunde begleitet. Ebenso inspirierte uns die Übung What did you do this weekend?, bei der die Schülerinnen ihre Erlebnisse in einer kreativen Sprachaktivität präsentieren. Eine weitere vorgestellte Methode war das Churermodell, das sich durch klare Struktur und Schülerzentrierung auszeichnet.  

Teach Meet selbst organisieren: Ein Teach Meet zu organisieren ist denkbar einfach: Alles, was es braucht, ist ein Raum, interessierte Kolleginnenund klare Regeln. Die kurzen Präsentationen können frei oder mit visuellen Hilfsmitteln gestaltet werden, was den Austausch lebendig und praxisnah macht.  

Ein ausführlicher Bericht zu unserem Teach Meet wurde unter folgendem Link veröffentlicht:

https://magsamondposts.wordpress.com/2024/10/25/ad-hoc-pop-up-town-twinning-teachmeet-at-trinity-college-dublin/   

Fazit

Unser Besuch in Dublin hat gezeigt, wie der Einsatz von kreativen Methoden, digitalen Tools und interaktivem Austausch den Englischunterricht bereichern kann. Ob Musik, Gamification oder die Einbindung des kulturellen Vielfalts in der Klasse – all diese Ansätze tragen dazu bei, die Sprachkompetenz der Schülerinnen auf spielerische Weise zu fördern und die Freude am Lernen zu stärken.  

Der wohl schönste Aspekt an der ganzen Reise war die Begegnung mit Menschen, deren Lebensumstände und Ziele sich von den eigenen unterscheiden. Diese eröffnet nicht nur neue Perspektiven auf verschiedene Kulturen und Persönlichkeiten, sondern führt auch zu einer tieferen Auseinandersetzung mit uns selbst. Solche Erlebnisse erweitern den Horizont und inspirieren uns, neue Denkansätze zu erkunden, die wir wiederum an unsere Schülerinnen weitergeben können.

Viele der in Dublin gesammelten Ideen und neuen Sichtweisen auf die Dinge, werden wir in unseren Unterricht integrieren. Wir sind überzeugt, dass diese Impulse nicht nur uns Lehrende inspirieren, sondern auch den Lernprozess der Schülerinnen bereichern werden.  

Falls ihr weitere Fragen oder Interesse an mehr Informationen habt, könnt ihr euch jederzeit an uns wenden!  

 


Bildungsreise des Mittelschulseminars nach Malta

Unter dem Motto „Neue Perspektiven, neue Horizonte“ reisten zwei Gruppen von Lehramtsanwärter/innen im Rahmen eines Erasmusprogramms zusammen nach Malta.

Das Mittelschulseminar wurde vor Antritt der Reise durch einen Sprachtest in verschiedene Niveaustufen eingeordnet und auf Malta in passende Kurse der „easy school of languages“ eingeteilt. Die Fahrt wurde von den Seminarleitungen Waltraud Ziegler und Harald Schwiewagner geplant und begleitet.

Vor Ort leiteten Sprachlehrer/innen die Kurse und teilten bewährte Praktiken und neue Ideen, die in den eigenen Schulen im Englischunterricht umgesetzt werden können.

Eine interessante Komponente war die Anwendung von Studieninhalten in der Praxis. Lehrerinnen und Lehrer hatten die Möglichkeit, das erlernte Wissen unmittelbar in den Sprachkursen auszuprobieren. Dies trug wesentlich zur Stärkung der methodischen Fähigkeiten der Teilnehmer/innen bei. Außerdem verbesserten sie ihre eigene Sprachfertigkeit und konnten diese in Alltagssituationen vor Ort anwenden. Durch die interkulturelle Vielfalt der Kursteilnehmer/innen konnte ein gewinnbringender Austausch stattfinden. Viele der Anwesenden waren ebenfalls Lehrkräfte, die sich mit den Erfahrungen aus ihren Schulen in diesen einbringen konnten.

Neben einer fachlichen Weiterbildung berichteten die Lehramtsanwärter/innen von einem nachhaltigen Teambuilding, das den Zusammenhalt untereinander gestärkt hat.

Die gesammelten Erlebnisse können auf die individuelle Lehrarbeit übertragen werden und verdeutlichen die Relevanz des interkulturellen Austauschs.

Mini-WUG Weißenburg

Das Seminar besuchte die Mini-WUG in Weißenburg, um einen Einblick in ein großes Schulprojekt zu bekommen. In Workshops, die von Lehrkräften und Firmen durchgeführt wurden, arbeiteten die Schüler/innen und verdienten dafür Minis (=Währung), die als Spielgeld dienten. Mit diesem Geld konnten sie sich Freizeitaktivitäten gönnen, in der Markthalle einkaufen oder sich ein leckeres Essen, das wiederum andere Schüler/innen gekocht haben, kaufen. Auch das Seminar und die LAA der Schule planten einen Workshop und führten diesen am Seminartag gemeinsam durch.

Die Mini-WUG ist jedoch weit mehr als nur ein Spiel. Indem die Schule eine echte Stadtumgebung aus einem System aus Polizei, Arbeitsamt, Freizeitangeboten oder Universität zur Verfügung stellten, konnten die Jugendlichen wichtige Erfahrungen sammeln und wertvolle Fähigkeiten entwickeln, die ihnen in ihrer Zukunft von Nutzen sein werden.

Die Schüler/innen wurden ermutigt, verschiedene Rollen einzunehmen und ihre Aufgaben ernst zu nehmen. Dies half ihnen, ein Verständnis für Abläufe einer Gemeinschaft zu entwickeln und die Bedeutung von Kooperation zu erkennen.

Der Schulleiter Markus Scharrer gab den LAA weitere Einblicke in die Planung und Umsetzung eines solch großen Projekts an der Schule.

Die Mittelschule Weißenburg hat mit dem Mini-WUG-Projekt eine innovative Möglichkeit geschaffen, die Schüler/ innen auf das Leben außerhalb der Schule vorzubereiten. Das Projekt hat gezeigt, dass das Lernen jenseits der traditionellen Klassenzimmergrenzen stattfinden kann und dass praktische Erfahrungen einen nachhaltigen Einfluss auf das Bildungswesen haben können.

Fachseminartag Englisch

Die Anton-Seitz Mittelschule war Standort für einen erfolgreichen Englisch-Fachseminartag, der angehende Lehrkräfte aus ganz Mittelfranken zusammenbrachte. Das Seminar wurde von Herrn Schwiewagner, Herrn Seiler und Frau Ziegler geleitet und bot den Teilnehmenden eine einzigartige Gelegenheit ihre Sprachkenntnisse zu erweitern und ihre Begeisterung für die englische Sprache zu vertiefen.

Im Verlauf des Seminars wurden verschiedene Aktivitäten vorgestellt, um den Lehrkräften neue Ansätze und Ideen zu präsentieren. In interaktiven Gruppendiskussionen hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, bewährte Praktiken zu teilen und von den Erfahrungen anderer zu lernen. Die Workshops konzentrierten sich auf Themen wie handlungsorientiertes Lernen und Sprachspiele. Die Lehrkräfte wurden ermutigt, neue Unterrichtsmaterialien und -methoden zu entdecken, um ihre Schüler besser zu motivieren und aktiv einzubeziehen.

Der Fachseminartag wurde von den Teilnehmenden sehr positiv bewertet. Die Lehrkräfte zeigten sich begeistert von den praxisorientierten Workshops und der Möglichkeit, ihr Fachwissen zu erweitern. Sie waren dankbar für die Gelegenheit, neue Kontakte zu knüpfen und sich mit anderen Fachkollegen auszutauschen.

Eine inspirierende Seminarfahrt des Zieglerseminars in Inzell 

Ziel einer Seminarfahrt ist die Förderung des Teamgeistes, das Erlernen der Organisation, Planung und Durchführung einer Klassenfahrt und das Erproben von erlebnispädagogischen Aktivitäten. Unsere Gruppe von angehenden Mittelschullehrkräften machte sich dafür auf den Weg nach Inzell ins Sportcamp des BLSV.  

Erprobt wurden verschiedene betreute Sportaktivitäten, vom Klettern über Bogenschießen bis hin zum Rhönradfahren. Darüber hinaus bot das Camp eine Vielfalt sportlicher Aktivitäten in der Gruppe an. Von Volleyball, Basketball über Tennis, Tischtennis, Slackline, Trampolin bis hin zur Benutzung des Schwimmbads war sehr viel geboten. 

Die Unterbringung erfolgte in eigenen Blockhütten, dabei ist jede Hütte mit einem eigenen Bad und Aufenthaltsraum ausgestattet.  

Am letzten Tag wurde auf spannende Art und Weise der Teamgeist gefördert. Wir lernten in Dreiergruppen das Klettern und Sichern unserer Teammitglieder, um später Schülerinnen und Schüler, unterstützend zum Erlebnispädagogen, anleiten zu können.  

Die Seminarfahrt im Sportcamp des BLSV war eine lehrreiche, prägende und gewinnbringende Zeit für unsere zukünftige Zeit als Lehrkräfte. Außerdem hatte die Fahrt einen starken Mehrwert für unseren Zusammenhalt in der Gruppe. 

Uni meets Schule und Ausbildung  

Unser Kooperationsprojekt (PiK) mit Lehramtsstudierenden 

Im Rahmen des schulpädagogischen Blockpraktikums nahmen Studierende aus Eichstätt und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) an einem besonderen Programm namens PiK (Praktikum in Kooperation) teil. Das Programm zielt darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen den angehenden Lehrkräften und den Studierenden zu stärken und neue Perspektiven auf den Unterricht zu eröffnen. 

Während eines Praktikums nahmen die Studierenden an drei Seminartagen teil. Ein wichtiger Bestandteil des Programms war die Unterrichtsmitschau bei den LehramtsanwärterInnen, um wertvolle Einblicke in den Schulalltag zu gewinnen. Darüber hinaus erarbeiteten und führten die PraktikantInnen gemeinsam mit dem Seminar Unterrichtseinheiten durch. 

Die Rückmeldungen der PraktikantInnen waren überwiegend positiv. Sie betonten die gemeinsame Planung des Unterrichts und die positive Unterstützung. Außerdem waren sie begeistert von der Möglichkeit, Einblicke in das Seminar und in den Unterricht zu erhalten. 

Auch das Feedback aus dem Seminar war äußerst positiv. Die angehenden Lehrkräfte berichteten von einem Perspektivenwechsel, da sie die Rolle der betreuenden Lehrkräfte übernahmen.  

Das PiK-Programm hat sich als erfolgreiches Modell erwiesen, um die Zusammenarbeit zwischen Studierenden und Schulen zu fördern. Eine Fortführung des Projekts ist wünschenswert